Atemtypen
Einatmer/Ausatmer/Terlusollogie
Praktische Erfahrungen nach Erich Wilk, sowie Dr. Charlotte und Christian Hagena zeigen, dass es offensichtlich Menschen mit zwei gegensätzlichen Atem-, Bewegungs- und Lebensmustern gibt. Die Charakterisierung als "Einatmer" oder "Ausatmer" bietet endlich eine Erklärung, warum z.B. die Atemanweisungen zu manchen gymnastischen Übungen für den einen eine Wohltat, für den anderen aber eine Belastung sind.
Tatsächlich passen sie fast immer auf den Trainer(!) und leider nur auf 50% der Teilnehmer.
Der "Einatmer" gewinnt seine Kraft dadurch, dass er im Moment der Kraftanstrengung oder kurz vorher "tief Luft holt" und in den Oberkörper einatmet. Der Ausatemvorgang erfolgt danach ohne Aktivität ... die Luft "verduftet" sozusagen.
Der "Ausatmer" gewinnt seine Kraft dadurch, dass er im Moment der Kraftanstrengung die Luft, die er "in sich hat" ausatmet, ja regelrecht "auspustet". Der Einatemvorgang erfolgt danach völlig passiv ... die Luft fällt quasi wie von selbst in die Lunge hinein.
Anekdote: Im Rudersport wurden die Teams erfolgreicher, als man Einatmer und Ausatmer in getrennte Boote setzte ...
Schon beim Lesen dieser Zeilen werden sie sich an die letzte Kiste erinnern, die Sie hochgehoben haben. Oder an den letzten Luftballon, den Sie entweder erfolgreich und zügig aufgeblasen haben, oder bei dem Sie sich abgemüht haben und nachher Kopfschmerzen hatten ...
Kein Typ ist besser, aber es ist besser, wenn sich jeder gemäß seinem Typ verhalten kann.
Will man sich gemäß seinem privaten Atemtypus verhalten, gibt es vielfältige Anregungen, die man ausprobieren kann und bestimmte Dinge, die man besser lassen sollte, wenn irgend möglich.
Das Spektrum umfasst optimale Sitzhaltung, Stehposition, Bewegungsbedürfnis, Schreibhaltung, Aufwach- und Schlafenszeiten und reich hin bis zur Ernährung.
Der Atemtyp gibt die Richtung vor ...
Der menschliche Körper ist sehr anpassungsfähig, aber auch leidensfähig. Jahrelang werden Gewohnheiten vertragen, die entweder sowiso schädlich sind, oder (viel subtiler) dem eigenen Atemtyp nicht entsprechen.
Wenn man im täglichen Leben und gerade beim TaijiQuan sich nach seinem Atemtyp richtet, werden die Bewegungen noch leichter, angenehmer und effektiver. Jeder kann bei mir, wenn er möchte, die Qigong-Übungen und die Taiji-Form entsprechend seinem Typ lernen.